Welt-Neurodermitis-Tag 2023: Der Leidensdruck von Betroffenen ist hoch

Der 14. September stand ganz im Zeichen der Neurodermitis, der häufigsten chronischen Hauterkrankung weltweit. Besondere Relevanz ist durch die weltweit zunehmende Häufigkeit von atopischer Dermatitis gegeben.

14. September: Heute ist Welt-Neurodermitis-Tag!

„Neurodermitis”, auch „atopische Dermatitis“ genannt, ist eine der häufigsten und zugleich am stärksten belastenden Hautkrankheiten. Mit Juckreiz und sichtbaren Hautausschlägen kann sie die Lebensqualität von Betroffenen stark einschränken. Mit dem Welt-Neurodermitis-Tag soll das Bewusstsein für die Erkrankung geschärft werden.

Und sind sie wirklich sicher?

Atopische Dermatitis

Innovationen im pharmazeutischen Werkzeugkoffer bedeuten oft Meilensteine in der Behandlung vieler Patienten. Im besten Fall tragen sie zur Verbesserung der Lebensqualität bei und lindern Leid und Ausgrenzung. Gerade bei der atopischen Dermatitis gab es lange Zeit keinen wirklichen Quantensprung in den Behandlungsmöglichkeiten. Mit Dupilumab, einem monoklonalen Antikörper gegen den Interleukin-4 Rezeptor, steht nun seit Jänner 2017 für Erwachsene und seit Jänner 2021 für Kinder ab dem 6. Lebensjahr eine zielgerichtete Therapie zur Verfügung. Zusätzlich sind seit kurzem auch zwei sogenannte Januskinasehemmer (JAK-I) für diese Indikation in Österreich verfügbar. Baricitinib ist seit November 2020 als erster JAK-I zur Behandlung der atopischen Dermatitis in Österreich zugelassen. Mit Upadacitinib folgte vor kurzem ein zweiter. Wir befragten dazu Prim. Univ.-Professor Dr. Franz Trautinger, Leiter der Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten am Universitätsklinikum St. Pölten und seinen Oberarzt, Dr. Knut Prillinger.

Lebensqualität bei atopischer Dermatitis

Kinderleiden Atopische Dermatitis

Die atopische Dermatitis ist die häufigste chronisch entzündliche Hauterkrankung, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen betrifft. Sie verläuft gerne in Schüben, und meist in milder bis gemäßigter Ausprägung. Während sie sich bei Säuglingen meist im Gesicht, an den Streckseiten der Extremitäten und am Rumpf manifestiert, sind die Ekzeme bei Erwachsenen typischerweise an den Händen, an Kopf und Hals und in den großen Beugen verteilt, erklärt die Dermatologin OA Dr. Christine Bangert von der Dermatologischen Universitätsklinik am AKH Wien.

Trigger bei atopischer Dermatitis

Achselhöhle mit Schweissfleck

Fallbericht: Patient von OMR Dr. Johannes Neuhofer, Dermatologe in Linz, Oberösterreich: Ein männlicher Patient, A.S., 25 Jahre alt, schlank, sportlicher Typ, kam vor etwa zwei Jahren, im Winter 2019 wegen atopischer Dermatitis in die dermatologische Praxis von Dr. Neuhofer. Der Patient gab an, seit der frühesten Kindheit an Neurodermitis zu leiden. Herr S. berichtete weiters, dass er seit der Kindheit an Heuschnupfen leide und vor allem im Frühling stark in seinen Aktivitäten beeinträchtigt sei.

DAS WILDE TREIBEN DER MIKROBEN

Mikbroben

Die Europäische Dermatologengesellschaft, kurz EADV (European Academy of Dermatology and Venereology), ist die wissenschaftliche Vereinigung der Hautärzte Europas. Im Rahmen der 30. Jahrestagung im Herbst 2021 informierte die Gesellschaft über neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der Haut- und Geschlechtskrankheiten. Eines der spannenden Highlights waren neue Forschungsergebnisse zur Mikrobiomforschung im Zusammenhang mit der atopischen Dermatitis.

Was ist atopische Dermatitis

Mann kratzt sich in der Armbeuge in der ein rotes Ekzem zu sehen ist

Die atopische Dermatitis, auch weitläufig bekannt als Neurodermitis, ist eine chronische, juckende Hauterkrankung, von der weltweit etwa 15 bis 20 Prozent der Kinder und auch viele Erwachsene betroffen sind. Damit zählt atopische Dermatitis zu den häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter.