Fernreisen mit Babys

Kinderhaut bis zum sechsten Lebensjahr ist noch nicht so entwickelt wie bei Erwachsenen. Kinder bekommen daher besonders rasch einen Sonnenbrand. Viele junge Familien reisen schon mit ganz kleinen Babies in tropische Regionen, wo die Sonne noch intensiver scheint. Die Allerkleinsten können sich noch nicht selbst schützen, sondern sind auf den vernünftigen Umgang mit der Sonne und die Hilfe ihrer Eltern angewiesen. Babies sollten grundsätzlich nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden, denn ihr hauteigener Sonnenschutzmechanismus muss sich erst entwickeln. Bis dahin sind Babies praktisch schutzlos der UV-Strahlung ausgeliefert. Da Kinder viel Zeit im Freien und im Wasser verbringen und dadurch der UV-Strahlung in besonderem Maße ausgesetzt sind, sollte gerade hier auf den richtigen Schutz vor der Sonnenstrahlung geachtet werden.

Sonnenregeln für Babies und Kinder

Die Haut von Kleinkindern braucht spezielle Produkte für empfindliche Kinderhaut mit einem besonders hohen Sonnenschutzfaktor. Sonnenprodukte für Kinder haben meist auch eine andere Zusammensetzung als die Cremen für Erwachsene – sie sind häufig dickflüssiger, manchmal weißlicher. Prinzipiell sollten Kinder unter einem Jahr gar nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden. Der beste Schutz für sie: Schatten, Sonnenbrille und Kleidung. Vergessen Sie nicht auf die Kopfbedeckung! Ob Tuch, Kappe oder Hut – achten Sie auf einen ausreichenden Ohren-, Gesichts- und Nackenschutz. Die Kleidung sollte aus UV-undurchlässigem Material und nicht zu eng geschnitten sein. Auch kleinere Körperstellen wie Fußrücken müssen ausreichend vor der Sonne geschützt werden.

Kinderhaut schützen

Da Kinder die Bewegung lieben und am Strand oder im Wasser herumtollen, sollte bei der Wahl des Sonnenschutzmittels auf jeden Fall einen photostabiler, gut verträglicher und multi-resistenter (wasser-, abrieb- und schwitzfester) Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor verwendet werden. Normales Babyöl ist nicht zu empfehlen, bevor man mit dem Kind ins Freie geht, denn es macht die zarte Kinderhaut noch lichtempfindlicher. Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch zum Sonnenbrand kommen, ist es ratsam, umgehend eine:n Ärzt:in zu konsultieren. Ein Sonnenbrand bei Kleinkindern darf auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter genommen werden. Ausgedehnte Sonnenbrände können sogar lebensbedrohend sein und müssen bei Kleinkindern sofort medizinisch behandelt werden.

Medizinalrat Dr. Johannes Neuhofer, Präsident des Berufsverbandes der österreichischen Dermatologen und Fachgruppenobmann der oberösterreichischen Hautärzte, empfiehlt, Kindern von klein auf ein Bewusstsein für den richtigen Umgang mit der Sonne mitzugeben, insbesondere in Kindergärten. Eine der Initiativen zur Bewusstseinsbildung für die Wichtigkeit von Sonnenschutz sind die elf Sonnenfeen: Seit 2007 zaubern sie sich jährlich durch mehr als 130 Kindergärten in Oberösterreich und erklären den Kindern spielerisch das Thema Sonnenschutz.