Umstellung der Ernährung kann Psoriasis verbessern

Eine Ernährungsumstellung mit wenig gesättigten Fettsäuren hilft übergewichtigen Menschen ihre Schuppenflechte zu verbessern. Das zeigt eine Studie, die im Fachjournal „Nutrients“ veröffentlicht wurde.

Starkes Übergewicht ab einem Body-Mass-Index (BMI) über 30 ist ein Risikofaktor für die Schuppenflechte (Psoriasis). Der Body-Mass-Index errechnet sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm dividiert durch die Körpergröße in Meter zum Quadrat. Die genauen Mechanismen, weshalb Fettleibigkeit die Psoriasis verschlimmert, sind bis heute unbekannt. Im Tiermodell konnte an der Universität Leipzig gezeigt werden, dass über die Nahrung aufgenommene gesättigte, freie Fettsäuren eine entscheidende Rolle in der Verschlechterung der psoriatischen Hautentzündung bei Adipositas spielen.

Mahlzeiten durch Formula- und Mittelmeer-Diät ersetzt

Die Ergebnisse einer aktuellen Studie zeigen, dass eine einfache Umstellung der Ernährung, zusammen mit der bestehenden Behandlung, die Schuppenflechte um 25% verbessert. In die Studie wurden 33 Patienten mit leichter bis mittelschwerer Plaque-Psoriasis eingeschlossen. Der Schwerpunkt der Diät lag auf der Reduktion gesättigter Fettsäuren. Dabei wurden die Mahlzeiten zunächst durch eine Formula-Diät, Flüssigkeiten mit Nährstoffpulver, und anschließend durch eine angepasste Mittelmeerdiät ersetzt. Ein positiver Effekt zeigte sich unabhängig von einer Gewichtsabnahme. Neben der Verbesserung der Schuppenflechte konnten die Leipziger Forscher belegen, dass eine verminderte Menge an gesättigten Fettsäuren den allgemeinen Entzündungswert im Blut reduziert. „Daher könnte diese diätetische Intervention auch bei anderen entzündlichen Autoimmunerkrankungen hilfreich sein, bei denen ein Zusammenhang zwischen Krankheitsaktivität und Fettleibigkeit beschrieben worden ist“, meint Studienleiter Prof. Dr. Jan C. Simon, Direktor der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des Universitätsklinikums Leipzig und Professor für Dermatologie an der Universität Leipzig. „Eine an gesättigten Fettsäuren arme Diät alleine wird die Schuppenflechte nicht heilen. Sie kann aber etablierte Therapien unterstützen und dazu beitragen, dass diese chronische Hauterkrankung für die Betroffenen erträglicher wird“, erklärt Prof. Simon.