Sonnenschäden nicht auf die leichte Schulter nehmen

Neues Jahr, neuer Monat der Hautgesundheit. Dieses Jahr wollen wir für einen vernünftigen Umgang mit der Sonne, Hautkrebs-Vorsorge und Früherkennung sensibilisieren.

Passend zu diesen Themen haben wir uns heuer mit der Österreichischen Krebshilfe zusammengetan, die sich mit der Aktion „Sonne ohne Reue“ seit nunmehr 35 Jahren für Aufklärung rund um die Hautkrebsvorsorge und -früherkennung sowie für die Unterstützung von Betroffenen und Angehörigen einsetzt. Gemeinsam – und mit tatkräftiger Unterstützung unserer Partner, allen voran die Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie, informieren wir also 2023 über Prävention, Diagnose und Therapie von Hautkrebs. Von Sonnenschutz über Selbstkontrolle von Muttermalen und regelmäßigen Check-Ups beim Dermatologen/der Dermatologin bis hin zur Aufklärung über die unterschiedlichen Formen von Hautkrebs und deren Therapiemöglichkeiten.

Hautkrebs nimmt zu

Die Anzahl der Neuerkrankungen mit Hautkrebs in seinen unterschiedlichen Formen nimmt seit Jahren kontinuierlich zu. Der Hauptrisikofaktor für Hautkrebs ist die Sonne. Dies betrifft sowohl unser Freizeitverhalten als auch die Arbeitsplätze im Freien. Im Gegensatz zu anderen Krebserkrankungen wird der Hautkrebs jedoch oft bagatellisiert. Sind für Frauen der Brustkrebs und für Männer das Prostatakarzinom gedanklich und medial präsent, wird der Hautkrebs – hier vor allem der weiße Hautkrebs – oft nicht ernst genommen.

Dein Sonnenlichtkonto zählt jede Minute

Das Risiko für Hautkrebs ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Kein Wunder, Outdoor-Aktivitäten, jährlich mehrmalige Sonnenurlaube, auch wenn die Haut noch nicht an die Sonne gewöhnt ist, und langes Sonnenbaden sind beliebter denn je. Man fühlt sich attraktiver mit gebräunter Haut; mit unterschätzten bösen Folgen: Unsere Haut vergisst nichts. UV-Strahlung kann zu bleibenden Veränderungen im Erbgut der Hautzelle führen, die eine Zelle auch noch nach vielen Jahren entarten lassen.

Besonders gefährlich sind Sonnenbrände daher für Kinder und Jugendliche. Sie sind für die Entstehung des gefährlichen malignen Melanoms, auch schwarzer Hautkrebs genannt, von Bedeutung. Babys und Kleinkinder gehören besonders geschützt. Da wir unser persönliches Sonnenlichtkonto immer früher überziehen, ist Hautkrebs auch bei jungen Menschen keine Seltenheit mehr.

Die Haut vergisst nichts

Im Gegensatz zu anderen Krebserkrankungen liegt die Ursache für Hautkrebs relativ eindeutig auf der Hand: Übermäßige ultraviolette (UV-)Strahlung durch Sonne und Solarium. Ein vernünftiger Umgang mit der Sonne ist daher der beste Schutz vor Hautkrebs. Die Sensibilisierung für die Auswirkungen von UV-Strahlung und das richtige Schutzverhalten stehen daher im Vordergrund des diesjährigen Monats der Hautgesundheit im Mai.

In den kühlen Monaten noch vor Beginn des Sommers ist genau der richtige Zeitpunkt, sich einen Kontrolltermin beim Hautarzt zu vereinbaren. Mit dem Dermatoskop kann der Hautarzt verdächtige pigmentierte und unpigmentierte Muttermale und Hautveränderungen kontrollieren und weiter beobachten. Denn Vorbeugen ist besser als Herausschneiden.

Enorme Therapiefortschritte

Es gibt auch gute Nachrichten. Die Krebstherapie der Zukunft ist im Sinne der Präzisionsmedizin zunehmend maßgeschneidert. Basis dafür ist ein umfassendes „Profiling“ jedes einzelnen Tumors, das auf molekularer Ebene das Erbgut des Einzelnen umfassend analysiert. Dieses „Comprehensive Cancer Profiling“ kommt am Comprehensive Cancer Center Vienna (CCC) von MedUni Wien und AKH Wien bereits bei allen Krebsarten zum Einsatz und erlaubt es, die Veränderungen in einem Tumor, die für oder gegen die Anwendung einer bestimmten Therapie sprechen, zu erkennen. So kann beispielsweise beim schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom das Leben verlängert und die Lebensqualität verbessert werden.

Univ.-Prof. Dr. Christoph Höller von der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie, AKH Wien, dazu: „Wir haben heute in der Dermato-Onkologie weit fortgeschrittene diagnostische und therapeutische Möglichkeiten. Seit Einführung der innovativen Immuntherapien und molekular gezielten Therapien bei inoperabel metastasierten Patienten hat sich die Anwendung dieser Therapien stark entwickelt. Wir können dadurch heute bei vielen Patienten Absiedelungen von Krebszellen verhindern.“

Mai ist „Monat der Hautgesundheit“

Im Mai, dem „Monat der Hautgesundheit“, wird unsere Haut in den Mittelpunkt gerückt: durch eine Auftakt-Pressekonferenz anlässlich des Internationalen Tages der Hautgesundheit am 1. Mai und in den folgenden Wochen mit Beiträgen in TV, Print und auf Social Media.  Denn gesunde Haut ist schöne Haut.