Richtige Ernährung für ein reines Hautbild

Unsere Haut ist unser größtes Organ. Wie wir uns ernähren, kann demnach einen Einfluss auf unser Hautbild haben. Doch worauf sollte man eher verzichten und wozu greifen?

Zum Thema Ernährung und wie sich diese auf unser Hautbild auswirkt, gibt es etliche unterschiedliche Ansätze. Wir haben uns angesehen, welche Meinungen anerkannte Dermatolog:innen vertreten und welche Ernährungsempfehlungen bei unterschiedlichen Hauterkrankungen ausgesprochen werden. Doch wie genau hängt unsere Ernährung eigentlich mit unserem Hautbild zusammen?

Die Haut und ihre Ressourcen

Die äußere Hautschicht, auch Epidermis genannt, erneuert sich im Laufe eines Monats komplett. Dafür benötigt sie natürlich Baumaterial und Energie – und genau dabei kommt unsere Ernährung ins Spiel.

Um sich zu regenerieren, braucht die Haut verschiedene Substanzen – dazu zählen zum einen die Makronährstoffe: Also Fette, Eiweiß, Kohlenhydrate und Zucker.

Schnell verdauliche Kohlenhydrate, wie sie etwa in Fast Food und zuckerhaltigen Getränken vorhanden sind, haben einen großen Einfluss auf unser Hautbild. Denn durch sie steigt der Blutzuckerspiegel rasant an, was dazu führt, dass der Körper Insulin ausschüttet und somit Zucker aus dem Blut in die Körperzellen aufgenommen wird. Die Folgen? Das Zellwachstum wird angeregt, das bedeutet: Die Talgdrüsen vergrößern sich, Akne und Entzündungen entstehen und die Alterung der Haut sowie anderer Gewebe wird durch den Zucker vorangetrieben.

Zu gesunden Fetten greifen!

Die moderne Industriekost enthält bis zu 20-mal mehr Omega-6-Fettsäuren als die Ernährung unserer steinzeitlichen Vorfahren. Omega-6-Fettsäuren besitzen eine entzündungsfördernde Wirkung. Um dieses Ungleichgewicht zu bekämpfen, rät Dr. Yael Adler, Dermatologin und Autorin aus Berlin, etwa, bei der Ernährung vermehrt zu gesunden Fetten, also Omega-3-Fettsäuren, zu greifen. Diese haben eine entzündungshemmende Wirkung. Entzündungsfördernde Stoffe seien grundsätzlich nichts Negatives, denn sie ermöglichen dem Körper, mithilfe von Entzündungen Krankheitserreger zu bekämpfen, erklärt die Expertin. Wenn jedoch Entzündungsreaktionen überhandnehmen, reagiert das Immunsystem: Selbst hauteigenes Gewebe sowie harmlose Stoffe werden angegriffen.

Ernährung bei Psoriasis

Während manche Expert:innen davon ausgehen, dass Ernährung kaum bis keinen Einfluss auf die Psoriasis hat, meinen wieder andere, dass anti-entzündliche Ernährung die Symptome lindern kann. Demnach spielt hierbei der Verzehr von ausreichend Obst und Gemüse sowie gutem Eiweiß und hochwertigen Ölen eine entscheidende Rolle.

Eine im Fachjournal Nutrients veröffentlichte Studie legt nahe, dass eine Ernährungsumstellung mit wenig gesättigten Fettsäuren übergewichtigen Menschen hilft, ihre Schuppenflechte zu verbessern. Laut Studienleiter Professor Dr. Jan C. Simon könne das Reduzieren gesättigter Fettsäuren in der Ernährung eine Schuppenflechte zwar nicht heilen, jedoch etablierte Therapien unterstützen und diese chronische Hauterkrankung für Betroffene erträglicher machen.

Ernährung bei Akne

Produkte, die aus Kuhmilch hergestellt werden, stehen im Verdacht, Akne zu verschlimmern. Eine sogenannte „Auslass-Diät“, bei der eine Zeit lang auf Milchprodukte verzichtet wird, kann Klarheit verschaffen.

Ebenfalls empfiehlt es sich auch hier, auf eine anti-entzündliche Ernährung zu achten. Das bedeutet unter anderem: Die Verwendung hochwertiger Öle (wie Lein- oder Hanföl), möglichst viele Vitamine sowie die Reduktion von industriell hergestellten Nahrungsmitteln.

Individuelle Bedürfnisse

Grundsätzlich gilt es zu beachten, dass Meinungen und dementsprechend auch Empfehlungen von Dermatolog:innen variieren.

Umso wichtiger ist es daher auch, Essgewohnheiten auf eigene Bedürfnisse und den eigenen Hauttyp oder etwaige Erkrankungen abzustimmen.

 Quellen:

https://www.geo.de/wissen/gesundheit/17802-rtkl-ernaehrung-das-richtige-essen-fuer-gesunde-haut

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Ernaehrung-bei-Akne,akne136.html

https://www.meinehautgesundheit.at/blog/ernaehrung-bei-psoriasis/